Eine kleine, schöne Runde um die Königsdorfer Fischteichanlage, ohne großen Erklärungsbedarf. Einfach dem Weg und der Route auf der Karte folgen. Diese Tour ist jetzt zwar keine klassische Umrundung eines Sees, beinhaltet aber einen großen Anteil Uferweg und wurde deswegen in der Kategorie „Seerunde“ gelistet.
Karte & Daten
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Der Tag war bereits weit fortgeschritten, aber ich hatte definitiv noch Lust, eine Runde zu gehen. Also was machen, wenn der Sonnenuntergang nicht mehr fern ist, aber das Gemüt nach Bewegung schreit? Man suche sich einen neuen Teich in nicht allzu grosser Entfernung. Gesagt, getan.
Südlich von Königsdorf, jenseits der Lafnitz, habe ich diesen dann im Webtool, entdeckt. „Diesen“ ist dabei noch untertrieben. In besagtem Fall handelt es sich gleich um eine ganze Teichanlage. Im Web ebenso benannt, die „Teichanlage Königsdorf“. Klingt jetzt weder romantisch noch irgendwie anziehend. Aber was solls, manchmal steckt hinter Pragmatismus ja auch ein Quäntchen Schönheit.
Der Weg nach Königsdorf war, kurzentschlossen, schnell mit dem Vehikel erledigt und ein Parkplatz bei dem großen Baum (welcher Sorte er zugehörig ist, konnte ich dann in der Dunkelheit nicht mehr erkennen) rasch gefunden. Auf geht’s, eine neue Teichrunde erkunden.
Wie man unschwer, an den Bilder zur Tour, erkennen kann, war die Sonne vor dem Tour-Start bereits untergegangen. Aber zumindest reichte das Restlicht noch für ein paar schöne Bilder.
Die Strecke selbst ist leicht zu gehen. Verirren definitiv unmöglich. Einfach am Ufer entlang die Teichanlage umrunden. In meinem Fall gehe ich gegen den Uhrzeigersinn. Zunächst nach Osten, am Ufer entlang. Auf einem Feldweg, flankiert von erntereifen Maisfeldern auf der rechten Seite.
Ab und zu entdecke ich zwischen der Uferböschung ausgemähte Buchten. Hier scheinen Fischer ihr Glück zu versuchen. Und tatsächlich sind auch ein paar vor Ort bei meiner Runde. Ist ja auch irgendwie logisch. Was macht man sonst an einem Fischteich?! Ja richtig: Spazieren, so wie ich.
In diesen versteckten Buchten lässt es sich sicher auch gut entspannen und relaxen. Verboten ist es sicher nicht. Das Areal des Teichs ist weder als Privatbesitz gekennzeichnet, noch irgendwie eingezäunt. Und vorhandene Bänke legen auch Zeugnis davon ab, dass es als Naherholungsgebiet auch genutzt wird.
Baden allerdings, ist strengstens untersagt. Darauf weißt ein grosser Schild an der Einfahrt des Areals hin. Beim großen Baum, wo mein PKW wartet. Fische wollen eben auch ihre Ruhe haben. Und das ist gut so. Deswegen bin ich ja jetzt auch nicht hier.
Nach etwa 750 Metern komme ich an eine Art Kreuzung. Hier habe ich nun die Wahl links oder rechts zu gehen. Und da der Teich zu meiner Linken liegt, entscheide ich mich natürlich für ebendiese Seite. Will ja den Teich umrunden und keine nächtliche Expedition nach Königsdorf starten.
Der, vorher eher schmale, Uferweg wandelt sich hier nun zu einem breiten, teils geschotterten Weg. Und auf diesem ziemlich geradeaus führenden Teil der Route gesellt sich zum linksseitigen Teich, die rechts dahin plätschernde Lafnitz dazu. Quasi eine Art Dammwanderung hier, zwischen zwei Gewässern.
Hier stehen auch ein paar Autos. Und unweit davon die Fahrer, welche das Lenkrad für die Zeit des Aufenthalts gegen eine Angelrute getauscht haben. Wir grüßen uns freundlich. Fischer scheinen ein freundliches Volk an sich zu sein. Das fällt mir schon die ganze Zeit auf. Auf meinen ganzen Wanderungen habe ich noch keinen einzigen Unfreundlichen getroffen. Seltsam. Aber schön.
Nach etwa 1,4 Kilometern entdecke ich dann auch eine Bank zum Rasten. Allerdings ohne eine Pause einzulegen. Mittlerweile ist es schon sehr finster. Selbst das Handy tut sich, trotz Belichtung, schon schwer die Bank und den Teich dahinter einzufangen. Also weiter marschieren. Aber Achtung: Bald nach der Bank biegt der Weg hier wieder links hinein.
Nun bin ich wieder mit dem Teichufer alleine. Die Lafnitz hat sich verabschiedet. Dafür sind die Maisfelder wieder da. Der Untergrund ist auf diesem, letzten Abschnitt zwar – ob des groben Schotters – nicht so bequem zu gehen, aber das ist sicher ein vorübergehender Umstand. Sobald dieser niedergefahren oder – getreten ist, wird’s auch hier wieder angenehmer.
Noch eine letzte lange Linkskurve und schon bin ich in der Dunkelheit wieder beim Auto angelangt. Jetzt kann ich wirklich nichts mehr sehen. Aber was ich noch sehen durfte, hat mir gefallen. Zugegeben, es ist jetzt kein ausgewiesenes Naherholungsgebiet wie zum Beispiel der Rauchwarter Fischteich. Aber von der Länge her ziemlich exakt dieselbe Distanz: insgesamt 2,2 Kilometer.
Und für eine entspannende Runde allemal geeignet. Wie er bei Tageslicht aussieht, werde ich irgendwann mit meiner Gefährtin gemeinsam erkunden. Schön war’s.
Günther Schranz, 29. September 2024