Die klassischen Aussichtswarten sind mitunter für manche Menschen schon grenzwertig. Zum Beispiel wenn sie leicht schwanken, wie die Ringwarte, in Hartberg.
Eine ganz andere Kategorie aber sind die modernen Skywalks. Und dieser, auf der hohen Wand, in der Nähe von Wiener Neustadt, zählt sicher zum engeren Favoritenkreis der Adrenalinjunkies.
Es ist mittlerweile zwar schon einige Jahre her – wir waren zuletzt 2016 dort – aber im Gedächtnis ist das Erlebnis geblieben, als wäre es erst gestern gewesen.
Ein stählernes Konstrukt, das sich von der Felswand weg, mit zwei „Flügeln“ hinaus schwingt, als würde es gleich abheben wollen.
Oder aber die diabolischen Hörner eines übermächtigen Luzifers der grinsend dabei zusieht, wie seinen Besuchern bei der Visite, das Herz in die Hose rutscht. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Hat man erst einmal die Scheu oder Angst überwunden und ist bereit das verhältnismässig dünne Gitter zu betreten, das auf die darunter liegende, durchaus tödliche, Tiefe hindurch blicken lässt, fängt das Abenteuer so richtig an.
Hunderte Meter über dem Abgrund stehend ist der Ausblick – und erst das Gefühl dabei – gewaltig. Oder bombastisch? Genial? Die Superlativen stoßen hier an ihre Grenzen.
Bei klarem Himmel und guter Sicht öffnet sich das Panorama von Wiener Neustadt über den Wiener Alpenbogen bis nach hinten zum Neusiedlersee. Mit einer, ob der topographischen Gegebenheiten, Weite, die ihresgleichen sucht. Aber auch wenn der Himmel nicht ganz so klar ist, tut zum Beispiel ein leichter Dunst oder Bodennebel das seinige dazu um eine ganz eigene Stimmung zu erzeugen.
Wenn man Glück hat kann man von hier auch einiges beobachten. Von Paragleitern, die gerne in der Nähe starten, bis zu Ballonfahrern. Aber auch der eine oder andere Kletterer, den man dabei beobachten kann, wenn er gerade seinen „Steig“ durch die Wand herauf sucht, ist keine Seltenheit.
Erreichbar ist der Skywalk nur zu Fuß. Aber die öffentlichen Parkplätze sind nicht allzu weit weg. Ein Fußmarsch von 5 bis 10 Minuten und schon steht man vor dem Abgrund. Oder vor dem weiten „Nichts“. Wie immer man es betiteln mag. Bei den Parkplätzen findet man auch Gastronomie für die Einkehr danach.
Und auch sonst gibt es hier in der Gegend einiges zu finden. Nebst etlichen Wanderungen aller Schwierigkeitsgrade bis hin zu entdeckungswerten Naturhöhlen. Alle Zutaten für einen wundervollen Tagesausflug.
Geöffnet ist der Skywalk an 365 Tagen rund um die Uhr. Für den Besuch des Skywalks selbst ist kein Eintritt zu zahlen, jedoch wird auf der Zufahrtsstraße an Samstagen, Sonn- und Feiertagen eine Mautgebühr (Infoseite) eingehoben!
Skywalk
2724 Hohe Wand
Infoseite
GeoLocation:
47.831137635745726, 16.048455535835377
Beitrag & Fotos: Februar 2016